Geliebter Frühling meiner Tage, wie voller Anmut blühest du! so lang' ich deine Rosen trage, stößt mir kein Missvergnügen zu; du füllest mir die muntre Brust mit Feuer, Leben und Geblüte, du nährst mit unschuldsvoller Lust mein immer fröhliches Gemüte. Was Kummer heißt, was eitle Sorgen, was Grillen, Ehrsucht, Geiz und Neid, das bleibet mir so sehr verborgen, als andern die Zufriedenheit: ich leb' in ungestörter Ruh, und denke nicht auf künftige Plage. Wie voller Anmut blühest du, geliebter Frühling meiner Tage.