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Befiehl du deine Wege, BWV 272



Иоганн Себастьян Бах - Befiehl du deine Wege, BWV 272 - текст песни (слова)

1) Befiehl du deine Wege / und was dein Herze kränkt
 der allertreusten Pflege / des, der den Himmel lenkt.
 Der Wolken Luft und Winden / gibt Wege, Lauf und Bahn
 der wird auch Wege finden, / da dein Fuß gehen kann.
 
 2) Dem Herren musst du trauen, / wenn dir's soll wohlergehn;
 auf sein Werk musst du schauen, / wenn dein Werk soll bestehn.
 Mit Sorgen und mit Grämen / und mit selbsteigner Pein
 lässt Gott sich gar nichts nehmen: / es muss erbeten sein.
 
 3) Dein ewge Treu und Gnade, / o Vater, weiß und sieht,
 was gut sei oder schade / dem sterblichen Geblüt;
 und was du dann erlesen, / das treibst du, starker Held,
 und bringst zum Stand und Wesen, / was deinem Rat gefällt.
 
 4) Weg hast du allerwegen, / an Mitteln fehlt dir's nicht;
 dein Tun ist lauter Segen, / dein Gang ist lauter Licht.
 Dein Werk kann niemand hindern, / dein Arbeit darf nicht ruhn,
 wenn du, was deinen Kindern / ersprießlich ist, willst tun.
 
 5) Und ob gleich alle Teufel / hier wollten widerstehn,
 so wird doch ohne Zweifel / Gott nicht zurücke gehen;
 was er sich vorgenommen / und was er haben will,
 das muss doch endlich kommen / zu seinem Zweck und Ziel.
 
 6) Hoff, o du arme Seele, / hoff und sei unverzagt!
 Gott wird dich aus der Höhle, / da dich der Kummer plagt,
 mit großen Gnaden rücken; / erwarte nur die Zeit,
 so wirst du schon erblicken / die Sonn der schönsten Freud.
 
 7) Auf, auf, gib deinem Schmerze / und Sorgen Gute Nacht!
 Lass fahren, was das Herze / betrübt und traurig macht;
 bist du doch nicht Regente, / der alles führen soll:
 Gott sitzt im Regimente / und führet alles wohl.
 
 8) Ihn, ihn lass tun und walten! / Er ist ein weiser Fürst
 und wird sich so verhalten, / dass du dich wundern wirst,
 wenn er, wie ihm gebühret, / mit wunderbarem Rat
 das Werk hinausgeführet, / das dich bekümmert hat.
 
 9) Er wird zwar eine Weile / mit seinem Trost verziehn
 und tun an seinem Teile, / als hätt in seinem Sinn
 er deiner sich begeben / und solltst du für und für
 in Angst und Nöten schweben, / als frag er nicht nach dir.
 
 10) Wirds aber sich befinden, / dass du ihm treu verbleibst,
 so wird er dich entbinden, / da du's am mindsten gläubst;
 er wird dein Herze lösen / von der so schweren Last,
 die du zu keinem Bösen / bisher getragen hast.
 
 11) Wohl dir, du Kind der Treue! / Du hast und trägst davon
 mit Ruhm und Dankgeschreie / den Sieg und Ehrenkron;
 Gott gibt dir selbst die Palmen / in deine rechte Hand,
 und du singst Freudenpsalmen / dem, der dein Leid gewandt.
 
 12) Mach End, o Herr, mach Ende / mit aller unsrer Not;
 stärk unsre Füß und Hände / und lass bis in den Tod
 und allzeit deiner Pflege / und Treu empfohlen sein,
 so gehen unsre Wege / gewiss zum Himmel ein.
https://primanota.net/johann-sebastian-bach/befiehl-du-deine-wege-bwv-272.htm